... oder die verrückte Saison 2017/2018

(Julian Ernstberger) Am vergangenen Sonntag (11.02.2018) ging die siebte von neun Runden in der OWL Verbandsliga ins Land, und so spannend wie in dieser Saison, war es lange nicht mehr.

Alles begann schon nach den ersten beiden Spieltagen, wo jede Mannschaft schon mindestens ein Unentschieden abgegeben hatte, ebenso wie keine Mannschaft ohne Punkt dastand. Wir belegten mit nur einem Unentschieden aus der ersten Runde und einer knappen Niederlage in der zweiten Runde einen der hinteren Plätze. Die Saison versprach somit spannend und sehr knapp zu werden, wobei jeder jeden schlagen zu können schien.

So verliefen unsere weiteren Spiele ebenso knapp. Die dritte Runde konnten wir uns einen knappen Sieg gegen Brackwede sichern und gegen die Unentschiedenkönige aus Herford kamen auch wir nicht über ein Remis hinaus, auch wenn es zeitweise nach einem Sieg für uns aussah. So standen wir nach vier Runden mit 4:4 Mannschaftspunkten schon im Mittelfeld. Aber die Spitzenteams waren noch nicht außer Reichweite, da bereits alle mindestens zwei Mannschaftspunkte abgegeben hatten.

In den darauf folgenden Runden profitierten wir immer wieder von Personalausfällen bei unseren Gegnern, glänzten aber auch durch gutes Spiel unsererseits und konnten so Runde fünf und sechs für uns entscheiden. Die sechste Runde hielt eine große Überraschung parat, da die beiden in Führung liegenden Teams aus Gütersloh und Bielefeld beide patzten und wir so gemeinsam mit Herford zu diesen Mannschaften aufschließen konnten.

Am letzten Sonntag standen nun gleich zwei Spitzenbegegnungen auf dem Programm. Gütersloh empfing Herford, während wir Richtung Bielefeld aufbrachen.

Wir starteten wieder mit einer Punktvorgabe durch unsere Gegner und ließen diese bis zum Ende des Spiels nicht mehr los. Zuerst remisierte Meinolf am ersten Brett, während Christian am achten Brett drohte unterzugehen, was schließlich auch eintrat. Ebenso remisierte Josef am zweiten Brett. Ich konnte mich am fünften Brett nach heißer Schlacht gegen meinen Gegner durchsetzen und so führten wir wieder. Schließlich ging alles ganz schnell und sowohl Johannes am sechsten Brett als auch Alexander am siebten Brett setzten sich durch starkes Spiel gegen ihre Gegner durch. Nur Leon am vierten Brett musste sich schließlich nach einer spannenden Partie seinem Gegenüber geschlagen geben. So konnten wir mit den vier erspielten Punkten und dem fünften, kampflosen Punkt am dritten Brett einen Sieg mit in die Heimat nehmen.

Herford setzte sich im anderen Spitzenspiel durch, weshalb wir uns nun mit ihnen den ersten Platz teilen, denn wir sind nicht nur bei den Mannschaftspunkten, sondern auch bei den erspielten Brettpunkten exakt gleichauf.

Zwei entscheidende Runden warten noch und unsere Chancen stehen nicht schlecht, doch wage ich bei den Turbulenzen in dieser Saison keine Vorhersage über den Ausgang in unserer Liga zu treffen.